Karl Bienenstein wurde 1869 in Wieselburg an der Erlauf in Niederösterreich geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in St. Pölten und wirkte als Lehrer an verschiedenen Orten Niederösterreichs. Im Sommer 1904 übersiedelte Bienenstein in die untersteirische Stadt Marburg, (heute Maribor, Slowenien) wo er zunächst ab 29. August 1904 als Fachlehrer unterrichtete, jedoch bald zum Bürgerschuldirektor befördert wurde.
Nach dem Umsturz wurde Bienenstein, wie fast alle deutschen Lehrer, von der Nationalregierung SHS in Laibach/Ljubljana zum 1. April 1919 aus dem Schuldienst entlassen und mangels Erwerbsmöglichkeit zur Abwanderung gezwungen. Er optierte für Österreich und bekam zum 29. August 1919 eine Anstellung als Bürgerschuldirektor in Bruck an der Mur. Zum Schulrat ernannt, lebte und wirkte Karl Bienenstein bis zu seinem frühen Tod 1927 in dieser steirischen Stadt.
Neben seinen beruflichen und schriftstellerischen Tätigkeiten schrieb Karl Bienenstein auch Buchbesprechungen und Kurzerzählungen für diverse Zeitungen. Einen Namen machte sich der gute Bekannte Peter Roseggers vor allem als realistisch- naturverbundener Erzähler. Bienensteins Nachlass befindet sich im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.